Rhadar

Was wir bisher
erreicht haben

Folgende Projekte haben wir bisher realisiert

In den letzten Jahren hat sich das Fach der Rheumatologie weiterentwickelt wie wenig andere. Der Fortschritt in Diagnose und Therapie verbessert die Lebensqualität der Patienten enorm. Bei frühzeitiger Diagnose und rasch eingeleiteter Therapie kann die Mehrzahl der Patienten einen Stillstand der Erkrankung erreichen und Spätfolgen verhindern. Die früher reduzierte durchschnittliche Lebenserwartung konnte bei guter Lebensqualität normalisiert werden.

Mit RheCORD erfassen Patienten ihre Daten außerhalb oder innerhalb der Rheumapraxis. Idealerweise erfolgt die Erfassung zeitlich z.B. 1-2 Tage vor dem nächsten Praxistermin. Die erhobenen Daten werden dann seitens des Patienten der Praxis im Vorfeld des Termins auf datensicherem Weg ohne Nutzung eines Zwischenservers über eine sichere Verbindung zugestellt. Die Daten können anschließend in die Dokumentationssoftware in der Rheumatologie und anschließend in das Praxisverwaltungssystem übertragen werden. 

Weitere Informationen finden Sie unter

RhePORT ist ein medizinisches, kostenfreies WebPortal. Es dient überwiegend der raschen Terminvergabe für rheumatologische Erstuntersuchungen. Bereits seit 2015 funktioniert es störungsfrei.
Außerdem ist ein gut verständliches Informationstool sowohl für Ärzte wie Patienten anwählbar. Darin werden alle entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sowie Arthrosen und Weichteilrheuma erklärt. Für jede Erkrankung werden auch allgemeine therapeutische Empfehlungen gegeben.

Wie funktioniert RhePORT? Jede*r kann das WebPortal unter www.rheport.de anwählen. Es gibt einen Block für Patientinnen und Patienten mit Informationen über Rheuma, einen Rheumafragebogen und ein Tool für eine rasche Terminvermittlung, einen Block für Ärztinnen und Ärzte mit Erläuterungen sowie einem Tool für ärztliche rasche Terminvermittlung. Im dritten Block können alle Nutzer einen Überblick über die mitwirkenden Rheumatologen und Radiologen erhalten.
Bei einem Terminwunsch müssen sich sowohl Primärversorger:innen als auch potentielle Patient:innen einmalig registrieren. Bei den ärztlichen Praxen sind dabei nur drei Klicks erforderlich, die vom Administrator nach Ausschluss von nichtärztlichem Missbrauch freigeschaltet wird.
Bei Ärzt:innen wird ein kurzer, bei Patient:innen ein etwas längerer Fragebogen angezeigt, aus dessen Antworten algorithmusgesteuert nach errechneter Dringlichkeitspräferenz eine Terminauswahl bei den angeschlossenen Rheumatolog:innen vergeben wird. Ein Termin muss dann ausgesucht und bestätigt warden.
Der gesamte Vorgang ist aus Datenschutzgründen pseudonymisiert; es wird sowohl bei den Ärzten wie Patient:innen mit einer Pseudonymnummer die Terminbestätigung verschickt. Auch die Rheumatologen erhalten die Bestätigung mit der Pseudonymnummer sowie die Fragebogenergebnisse.

Außerdem erfolgt eine Erinnerung für Patient:innen 7 Tage vor dem Termin mit der Bitte um Bestätigung bzw. bei Stornierungswunsch, diesen mit einem kurzen Klick anzugeben.

RhePORT ist entwickelt worden im Rahmen eines durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union geförderten Partnerprojektes von 4 Partnern als Version 1.0 entwickelt worden. Nach 2015 haben Mitglieder von RHADAR das WebPortal weiterentwickelt und zusammen mit der QINUM GmbH inzwischen die Version 1.3 fertiggestellt. Das Portal erfüllt auch die Abrechnungsvoraussetzungen der Sonderleistungen nach TSVG.

In diesen Jahren sind bereits über 6500 rheumatologische Erstuntersuchungstermine vergeben worden. Bei über einem Drittel waren bei den Patient:innen entzündlich rheumatische Erkrankungen diagnostiziert worden. Damit ist RhePORT das einzige rein digitale Früherkennungsprogramm, das diese Zahlen erreicht. Auch viele andere Programme mit höherem Personaleinsatz erreichen diese Quote nicht.
Über 270 Ärzte und über 12.000 Anwender haben sich bereits registriert. Trotz engen Einzugsbereich gibt es über 320.000 Seitenaufrufe.

RHADAR hat sich zum Ziel gesetzt, dieses gut funktionierende System in sein Gesamtversorgungssystem zu integrieren, um seine positive Wirkung noch effektiver und vielfältiger zu nutzen.

Weitere Informationen finden Sie unter

RheVITAL ist ebenfalls ein durch Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen öffentlich gefördertes Partnerprojekt gewesen. Der Verein zur Förderung der Rheumatologie e.V., die QINUM GmbH und die Medizinische Hochschule Halle (Institut Professor Mau) waren die Partner. Die DeutscheRheuaLiga e.V. war mit drei Forschungspartnerinnen an der Entwicklung aktiv beteilgt.
Was ist RheVITAL? Es ist angedacht als ein komplettes Therapiesteuerungs- und –unterstützungssystem in der Rheumatologie. Damit soll die rheumatologische Versorgung verbessert werden: Patienten und Rheumatologen sollen ihre Aufgabe erleichtert bekommen, die jeweilige Erkrankung therapieren zu können. Da bei den chronischen entzündlichen Rheumaerkrankungen langfristige Kontrollen erforderlich sind, bietet RheVITAL die erforderlichen Erleichterungen und Verbesserungen und fördert damit ein gutes Arzt/Patienten Verhältnis.
RheVITAL bietet für die Patient:innen eine App, genannt “Mein Rheumahelfer.” Darin geben die Nutzer:innen in vom behandelnden Rheumatologen vorgegebenen Abständen selber die von ihnen feststellbaren Beschwerden wie Parameter ein. Diese sind für jede von 24 rheumatischen Erkrankungen einzeln festgelegt. Ihre Eingaben werden zusammen mit dem von den Rheumatologen dokumentierten Werten in einem in der Datenbank angesiedelten Matchingsystem so verarbeitet, dass gezielte Feedbacks für beide Seiten (Rheumatologe wie Patient) formuliert werden. Diese Feedbacks können reine Erinnerungen sein, aber auch Handlungsempfehlungen darstellen. Das reicht von “Abwarten und verkürzt Kontrollieren-Entwicklung ist nicht besorgniserregend” über “leichte Verschlechterung- Nehmen Sie selber die mit der Praxis vereinbarte Medikamente (NSAID´s) ein” bis hin zu “ Nehmen Sie zügig mit der rheumatoogischen Praxis Kontakt auf.”

Patient wie Rheumatologe behalten die eigene Handlungshoheit und entscheiden, ob sie den jeweiligen Empfehlungen folgen.

Für die Rheumatologen bedeutet RheVITAL ein einfaches Nachhalten bei Kontrolluntersuchungen und ihren Ergebnissen, ein geringerer Administrationaufwand und die Sicherheit, dass der/die Patient:in zwischen den Kontrollterminen optimal gesteuert ist- er kann sogar Untersuchungstermine starker strecken und weiss, wenn Patient:innen sich melden, dass eine medizinische Notwendigkeit dafür besteht. Darüberhinaus weiss er, dass bei Nutzung der App die Therapieadhärenz gesteigert wird.
Für die Patient:innen bedeutet es eine Sichrheit, dass nicht unbemerkte Entwicklungen, z.B. bei Nebenwirkung von Medikamenten eintreten oder schleichende Schübe die Krankheit verschlechtern. Durhc die Hinweise und Empfehlungen wird er in seiner Selbstbefähigung trainiert (Selfempowerment.)

Die Inhalte sind parametergenau hinsichtlich ihrer Veränderungstufen sowie der daraus resultierenden Feedbacks für 24 entzündlich rheumatische Erkrankungen definiert. It-technisch programmiert sind diese Vorgaben nur für die Rheumatoide Arthritis.

Die für die Nutzung der App notwendige und motivierende Schulung ist fertig vorbereitet. Auch sind bereits erste Formulierungen und Maßnahmen geschrieben, die für eine Zulassung als Medizinprodukt der Klasse II erforderlich sind. Eine Patienten-Website ist programmiert:

Weitere Informationen finden Sie unter

 

Aufgrund des noch nicht erreichten technischen Fertigungsgrades sowie des noch nicht eingeleiteten Zulassungsverfahren betreibt RHADAR derzeit noch nicht RheVITAL. Durch die Einbettung in das RHADAR Gesamtsystem soll eine erhebliche Synergie mit den Entwicklungen von RheCORD erreicht und beide Systeme zusammengeführt werden. Die Ziele und Möglichkeiten von RheVITAL sollen dabei bestehen bleiben und durch die Anbindungen an die weiteren RHADAR Projekte besser genutzt werden können.

Patienten können in unseren Rheumapraxen der pseudonymisierten Nutzung Ihrer Daten für wissenschaftliche oder marktorientierte Analysen- auch für Dritte - zustimmen. Wir behandeln alle Daten sehr sorgfältig. Einzeldaten werden nicht an Dritte weitergeben. In der Publikationsliste finden Sie einen Teil unserer bisherigen Arbeiten.

Publikationen

Kleinert S, Schuch F, Rapp P, Ronneberger M, Wendler J, Sternad P, Popp F, Bartz-Bazzanella P, von der Decken C, Karberg K et al:
Radiographic and non-radiographic axial spondyloarthritis are not routinely distinguished in everyday clinical care: an analysis of real-world data from rheumatology practices.

Rheumatol Int 2023.

Kleinert, S., Burigk, K., Baltrusch, S., Ronneberger, M., Rapp, P., Wendler, J., Schuch, F., Welcker, M., Decken, C. von der, Bartz-Bazzanella, P. and Vorbrüggen, W.
RhePORT – Effizienz hinsichtlich personeller Ressourcen und Patientenselektion – Bewährung im Praxisalltag!

Deutscher Rheumatologiekongress 2023, 51. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) 

Stefan Kleinert, Rapp, Praxedis, Schuch, Florian, Ronneberger, Monika, Wendler, Joerg, Sternad, Patrizia, Popp, Florian, Bartz-Bazzanella, Peter, Decken, Cay von der, Karberg, Kirsten, Gauler, Georg, Wurth, Patrick, Späthling-Mestekemper, Susanna, Kuhn, Christoph, Vorbrüggen, Wolfgang and Welcker, Martin
Röntgenologische versus non-röntgenologische axiale Spondyloarthritis - Auch ein Real-World-Klassifikation

Deutscher Rheumatologiekongress 2023, 51. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) 

Kleinert S, Schuch F, Rapp P, Ronneberger M, Wendler J, Sternad P, Popp F, Bartz-Bazzanella P, von der Decken C, Karberg K et al:
Impairment in cognitive function in patients with axial spondyloarthritis and psoriatic arthritis.

Rheumatol Int 2023, 43(1):89-97. 

Berr K, Tizek L, Schielein MC, Welcker M, Knitza J, Kleinert S, Zink A:
Analyzing web searches for axial spondyloarthritis in Germany: a novel approach to exploring interests and unmet needs.

Rheumatol Int 2023. 

Knitza J, Janousek L, Kluge F, von der Decken CB, Kleinert S, Vorbruggen W, Kleyer A, Simon D, Hueber AJ, Muehlensiepen F et al:
Machine learning-based improvement of an online rheumatology referral and triage system.

Front Med (Lausanne) 2022, 9:954056. 

Graf M, Knitza J, Leipe J, Krusche M, Welcker M, Kuhn S, Mucke J, Hueber AJ, Hornig J, Klemm P et al:
Comparison of physician and artificial intelligence-based symptom checker diagnostic accuracy.

Rheumatol Int 2022, 42(12):2167-2176. 

Welcker M, Muhlensiepen F, Knitza J, Popp F, Aries P:
Digitalization in rheumatological practice.

Rheumatol 2021, 80(9):835-845. 

Knitza J, Mohn J, Bergmann C, Kampylafka E, Hagen M, Bohr D, Morf H, Araujo E, Englbrecht M, Simon D et al:
Accuracy, patient-perceived usability, and acceptance of two symptom checkers (Ada and Rheport) in rheumatology: interim results from a randomized controlled crossover trial.

Arthritis Res Ther 2021, 23(1):112. 

Kleinert S, Rapp P, Schuch F, Ronneberger M, Wendler J, Sternad P, Popp F, Bartz-Bazzanella P, Von der Decken CB, Karberg K et al:
Cognitive Impairment in axial spondyloarthritis? [abstract].

Annals of the Rheumatic Diseases 2021, 80(Suppl 1):1274. 

Kleinert S, Bartz-Bazzanella P, von der Decken C, Knitza J, Witte T, Fekete SP, Konitzny M, Zink A, Gauler G, Wurth P et al:
A Real-World Rheumatology Registry and Research Consortium: The German RheumaDatenRhePort (RHADAR) Registry.

J Med Internet Res 2021, 23(5):e28164. 

Kleinert S:
Data analysis in rheumatology practices : Possibilities, limitations, and results.

Z Rheumatol 2021, 80(9):827-834. 

Englbrecht M, Bartz-Bazzanella P, von der Decken C, Gauler G, Wurth P, Aries P, Karberg K, Kuhn C, Schuch F, Spathling-Mestekemper S et al:
Prevalence of Depressive Symptoms in Patients With Psoriatic Arthritis: Have Numbers Changed During the COVID-19 Pandemic?

Front Med (Lausanne) 2021, 8:748262. 

Aries P, Welcker M:
Limits of outpatient rheumatology care.

Z Rheumatol 2021, 80(9):846-854. 

Kleinert S, Bartz-Bazzanella P, von der Decken C, Karberg K, Schuch F, Gauler G, Wurth P, Spaethling-Mestekemper S, Kuhn C, Englbrecht M et al:
Chronic Kidney Disease Is Underestimated in Patients with Rheumatoid Arthritis – Real World Data Gathered from a Network of Rheumatologists [abstract].

Arthritis Rheumatol 2020, 72 (suppl 10).